top of page
AutorenbildMst. Thomas Schwabl

Muss Hypnose immer ein Trance Zustand sein?


Verfasst von Thomas Schwabl, Mind Performer Dipl. Hypnotiseur & Dipl. Humanenergetiker


Wenn Menschen das Wort „Hypnose“ hören, denken viele sofort an tiefe Trance-Zustände, bei denen man völlig entspannt und möglicherweise sogar bewusstlos ist. Doch die Frage, die immer häufiger gestellt wird, ist: Muss Hypnose immer ein solcher Trance-Zustand sein? Die Antwort darauf ist vielfältig und hängt von den angewandten Techniken, dem Ziel der Hypnose und der individuellen Person ab.


Hypnose als Zustand veränderter Bewusstheit


Grundsätzlich ist Hypnose ein Zustand veränderter Bewusstheit, in dem der Zugang zum Unterbewusstsein erleichtert wird. Dies kann tatsächlich in Form einer tiefen Trance geschehen, muss es aber nicht zwingend. Hypnose ist ein sehr flexibles Werkzeug, das sich den Bedürfnissen und Zielsetzungen des Klienten anpassen lässt.

Ein klassisches Beispiel für Hypnose, die ohne tiefen Trance-Zustand funktioniert, ist die sogenannte „Wachhypnose“. Bei dieser Form der Hypnose bleibt der Klient im vollbewussten Zustand und kann sich aktiv an den Inhalten und an den Veränderungen beteiligen, ohne in die tiefe Entspannung zu gehen. Die Wirkung tritt dabei trotzdem ein, da bestimmte Suggestionen direkt im Wachbewusstsein verankert werden und das Unterbewusstsein diese in der Tiefe verarbeiten kann.


Was ist Wachhypnose und wie funktioniert sie?


Bei der Wachhypnose befindet sich der Klient in einem Zustand der erhöhten Konzentration und der gesteigerten Empfänglichkeit für Suggestionen, ohne den typischen Trance-Zustand. Hierbei wird oft mit fokussierten Fragetechniken und sanften Anleitungen gearbeitet, die die Aufmerksamkeit gezielt lenken. Ein Beispiel könnte eine einfache Suggestion zur Stressbewältigung sein:

Stellen wir uns eine Person vor, die an übermäßiger Nervosität leidet. In der Wachhypnose könnte sie aufgefordert werden, sich bewusst auf ihre Atmung zu konzentrieren und diese zu regulieren. Gleichzeitig würde ich als Hypnotiseur positive Suggestionen geben, die Entspannung fördern und das Selbstvertrauen stärken. Durch diese bewusste Lenkung der Gedanken und den gezielten Einsatz von Suggestionen wird eine tiefe Wirkung erzielt, ohne dass ein tiefer Trance-Zustand nötig ist.


Hypnose und Alltags-Trance


Tatsächlich erleben wir auch im Alltag immer wieder Momente, die einer leichten Trance ähneln, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Ein gutes Beispiel dafür ist das „Autopilot-Fahren“: Man fährt eine vertraute Strecke und ist mit den Gedanken völlig woanders, so dass man das Ziel erreicht, ohne sich an jede Einzelheit der Fahrt zu erinnern. Solche alltäglichen Trance-Zustände zeigen, dass Hypnose als Zustand der erhöhten Fokussierung und veränderten Bewusstheit verstanden werden kann, auch ohne tiefe Trance.


Anwendungsbereiche der Hypnose ohne tiefe Trance


Hypnose ohne Trance wird vor allem in Bereichen eingesetzt, in denen der Klient aktiv teilnehmen und bewusste Entscheidungen treffen soll. In der Psychotherapie wird dies oft in der kognitiven Verhaltenstherapie angewendet, wo hypnotische Techniken zur Steigerung des Selbstbewusstseins, zur Reduktion von Ängsten und zur Verarbeitung von Belastungen beitragen, während der Klient im Wachzustand bleibt.

Auch im Coaching und in der Persönlichkeitsentwicklung hat sich die Hypnose ohne Trance bewährt, da sie hier besonders hilfreich ist, um Denkprozesse und Verhaltensweisen bewusst zu verändern. Sie erlaubt es, hinderliche Denkmuster zu erkennen und neue positive Überzeugungen gezielt im Wachbewusstsein zu verankern.


Wann ist eine tiefe Trance sinnvoll?


Natürlich gibt es viele Situationen, in denen eine tiefe Trance tatsächlich von Vorteil ist. In der Hypnotherapie, wenn tiefliegende Blockaden gelöst oder traumatische Erfahrungen verarbeitet werden müssen, kann der tiefe Trance-Zustand helfen, einen direkten Zugang zum Unterbewusstsein zu finden und tiefe Veränderungen zu bewirken. Auch in der Schmerztherapie ist die tiefe Trance oft wertvoll, da sie den Körper in eine Entspannung versetzt und das Schmerzempfinden reduzieren kann.


Zusammenfassung


Hypnose ist ein vielfältiges Werkzeug und muss nicht immer mit einer tiefen Trance verbunden sein. Abhängig vom Ziel der Sitzung kann sie sowohl in einem tiefen Entspannungszustand als auch im Wachbewusstsein durchgeführt werden. Die flexible Anwendung macht Hypnose so wertvoll, da sie sich individuell auf jeden Menschen anpassen lässt. Hypnose kann also durchaus ohne tiefe Trance erfolgreich wirken und ist oft genauso effektiv, wenn der Klient bewusst an seinen Themen arbeitet.


Für eine Beratung und ein persönliches Gespräch stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße,


Thomas Schwabl

Mind Performer Dipl. Hypnotiseur & Dipl. Humanenergetiker

Tel.: 0664/9975013




Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Commentaires


bottom of page